Die Selbstverständlichkeit Dinge zu geben |
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Mein Großvater war nach seinem Studium
Journalist, bevor er endgültig Rechtsanwalt wurde. Als junger
Mann passierte ihm folgende Begebenheit, die er anschließend veröffentlichte: |
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Von: Robert Achileas Deutscher |
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Wettleidenschaft |
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Die Wettleidenschaft der Griechen ist ja
sprichwörtlich und vor allem im Winter schlägt diese hohe
Wellen. |
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Von: Antonis - erzählt von Xenophanes |
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Gastfreundschaft in Archangelos |
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So wird die Geschichte erzählt - zumindest in Koskinou und nach einigen Flaschen Wein. Nun muss man aber auch wissen, dass die Rhodier für ihre Streitlust bekannt sind. Fragt man daher Menschen aus Koskinou, was sie von Bewohnern von Archangelos oder Afandou halten, so bekommt man zur Antwort "aba - alles Bauern, die nicht richtig schreiben und lesen können". Gut, dies trifft auf alle Dörfer auf Rhodos zu. Zumindest aus der Sicht des jeweils anderen Dorfes. Jetzt aber zu unserer kleinen Geschichte aus den Anfängen des Tourismus. Man erzählt sich, dass ein Bauer aus Archangelos einige Aparts gebaut hat, wie üblich mit Krediten von der Genossenschaftsbank, ohne auch nur die geringste Ahnung vom Tourismus zu haben, geschweige denn auch nur ein Wort in einer anderen Sprache zu sprechen, ausser in seinem Archangelos-Dialekt; was nur sehr wohlmeinende Menschen überhaupt als Griechisch bezeichnen würden. Hierzu muss der Uneingeweihte wissen, dass es genau drei Zufahrten zu dem Dorf Archangelos gibt. Bis vor kurzem stand der Name des Dorfes Archangelos auf jedem Ortsschild an jeder der drei Zufahrten unterschiedlich angeschrieben. Dieser Umstand mag mit zur Entstehung der Geschichte beigetragen haben. Zu unserem Bauer, den wir nicht aus den Augen verlieren wollen, kamen nun die ersten Touristen. Zur Begrüssung verständigte man sich wie üblich mit Händen und Füssen sowie einigen Häppchen und reichlich Ouzo. Nun kam es aber wie es kommen musste und ein Deutscher Tourist, nennen wir ihn der Einfachheit halber Herr Müller, hatte eine Frage die sich nicht mit Fuchteleien erklären liess. Jetzt waren der Bauer, Entschuldigung, der stolze Besitzer einiger Aparts und seine Frau sehr aufgeregt. "Was will der Mann?" fragte der Bauer seine Frau. "Na was wird er wohl wollen; er wird Hunger haben!" antwortete seine Frau. "Dann schnell in die Küche und mach ihm ein Omlet!" befahl der Bauer. Gesagt getan; Die Frau rannte in die Küche, siga, siga gilt ja nur für Männer, schlug zwei Eier auf, gab etwas geschnittenen Paprika und in der Hand zerbrösellten Schafskäse hinzu, schüttete alles in ein Pfanne die sie anschliessend auf den Herd stellte. Überglücklich den Wunsch des Gastes so schnell erfüllt zu haben, kam sie nach wenigen Minuten mit dem Omlet aus der Küche und stellte es Herrn Müller auf den Tisch. Dieser zögerte einen Moment, aber nach heftigen Gesten von dem Bauer und seine Frau die besagten, er solle essen, ließ es sich Herr Müller schmecken. Nur, nachdem der Gast das Omlet mit sichtlichem Genus verspeist hatte, gab er immer noch keine Ruhe und fing wieder an in dieser unverständlichen Sprache Fragen zu stellen. "Frau" sagte der Bauer, "was fällt dir ein unserem Gast ein so kleines Omlet zu bringen? Was soll der Mann von uns denken? Ab in die Küche wo du hin gehörst und schnell noch ein Omlet her!" Gesagt getan: Die Frau rannte in die Küche und dachte sich dabei "noch einmal werde ich mir die Klagen meines Mannes nicht anhören. Nun, nehme ich halt die doppelte Menge Eier, noch ein Stück Brot, auf dem Herd geröstet und mit Olivenöl beträufelt und um ganz sicher zu gehen werde ich noch einen Salat mit Gurken, Tomaten, Schafskäse und frischen Kräutern machen." Wieder zögerte der Gast als ihm das nun doch recht üppige Mahl gebracht wurde. Wieder konnten die Eheleute ihn mit Händen und Füßen überzeugen. Wieder aß Herr Müller die leckeren Speisen mit Hochgenuss. Aber was war das? Als der Gast aufgegessen hatte verlangte er immer noch nach mehr. Warum konnte der Mann auch kein Griechisch wie jeder vernünftige Mensch, wenn schon nicht die Sprache die die Menschen in Archangelos zu sprechen pflegten? Dann könnte man ihm sagen, dass er fast alle Eier verspeist hat und dass die Gastfreundschaft nun doch sehr strapaziert wird. "Ach," sagte der Bauer, "es hilft ja nichts. Wenn ich bei meinen Nachbarn nicht als unmöglicher Mensch dastehen will, der die einfachen Regeln der Gastfreundschaft missachtet, werden wir ihm auch noch unsere restlichen fünf Eier vorsetzen müssen. Wo futtern diese Deutschen das nur alles hin?" Und so ging das was einmal als kleiner Imbiss gedacht war in die dritte Runde: "Jetzt langt es mir aber," dachte die Frau. "Wo kommen wir denn da hin? Wenn Maria die Geschichte erfährt, wird es heissen, dass ich keine gute Köchin und eine noch schlechtere Gastgeberin bin. Das ganze Dorf wird bis in den Winter mit mir seinen Spott treiben." Also packte die Frau zu dem dritten Omlet und dem zweiten Salat noch etwas von dem Lammbraten und den Ofenkartoffeln vom Vortag hinzu. "Seltsam. Erst will er mehr und mehr zu essen, und nun ist er schon ganz rot im Gesicht. Diese Deutschen soll einer verstehen." Sagte der Bauer zu seiner Frau. "Nun, wenigsten hat er wohl jetzt genug gegessen und gibt endlich Ruhe." Epilog Herr Müller konnte nicht mehr! Drei Portionen, eine größer als die nächste, und reichlich Ouzo hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. "Nun werde ich doch erst einmal auf mein Zimmer gehen um zu verdauen. Wann der Bus nach Rhodos fährt, kann ich ja morgen noch einmal fragen." |
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Von: Xenophanes |
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"Heirat" auf Rhodos |
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Ich war letztes Jahr mit meiner
Lebenspartnerin auf Rhodos. Sie hat mir vorher "ihr" Kreta
in Paleochora gezeigt, wo sie vor 25 Jahren knapp ein Jahr gelebt hat.
Dann habe ich ihr "mein" Rhodos gezeigt. Wir waren jeweils
schwer angetan. |
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Von: Bernhard |
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